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Kleinkinderbetreuung / Bessere Entlohnung notwendig
05.06.2025
Wie entwickelt sich die Kleinkindbetreuung weiter? Wie schaut es mit der Absicherung guter Kleinkindbetreuungsdienste im ländlichen Raum aus? Um diese Themen ginge es in einer Landtagsanfrage, die SVP-Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg an Soziallandesrätin Rosmarie Pamer im Rahmen der Juni-Session des Landtages richtete.

Grund der Anfrage waren Berichte besorgter Eltern aus dem Gadertal, dass derzeit keine Neuaufnahmen von Kindern in den Kitas des Gadertaler mehr gemacht würden und auch die Weiterführung der Kleinkindbetreuungsdienste im Gadertal in Frage gestellt würden.

„In den letzten zehn Jahren sind im ganzen Land aufgrund des Familienfördergesetzes und des Familienförderplanes über 1000 Kinderbetreuungsplätze entstanden, in jeder Gemeinde, flächendeckend und wohnortnah. Durch diesen, schnellen quantitativen Ausbaus der Betreuungsplätze in den Kitas ist ein Personalproblem in mehreren Gemeinden entstanden. Auch erste notwendige Gehaltsaufbesserungen mittels Landeszusatzkollektivvertrag durch die Sozialpartner haben bereits stattgefunden“, erklärt Deeg. Diese Gehaltsaufbesserungen sind auch in den Kriterien zur öffentlichen Finanzierung der Kleinkindbetreuungsdienste verankert und abgesichert. „Nun gilt es die Gehälter der Kleinkinderbetreuerinnen und der Kleinkindbetreuer und der Tagesmütter schnell und wesentlich weiter zu verbessern“, fordert Deeg.

Deeg weiter: „Kitas, Kinderhorte und Tagesmütterdienste sind Ganzjahresdienste. Sie sind 11 Monate im Jahr geöffnet, sehr flexibel und wohnortnah. Die Kinderbetreuerinnen leisten 38 Stunden mit den Kindern zuzüglich Fortbildung und Supervision. Gerade in Gemeinden mit einem umfangreichen Angebot an Arbeitsplätzen, ist die Anpassung an die Gehälter in anderen Branchen wesentlich“.

Wenn man nun in Zeiten des Fachkräftemangels die Kleinkindbetreuungsdienste langfristig absichern wolle, werden mehrere weitere Maßnahmen notwendig sein. Neben einer wesentlichen weiteren Aufbesserung der Gehälter wären das: eine Ausweitung des Ausbildungsangebotes im Bereich der Berufsbildung mit der Landesfachschule für Sozialberufe „Hannah Arendt“ und der Landesberufsschule für soziale Berufe „E. Levinas“ sowie neue Wege in der Ausbildung nach dem Vorbild der „Pflegehelferinnen und Pflegehelfer in Ausbildung“ und der „Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuer in Ausbildung“.

„Die vorübergehende Umwandlung von Kleinkindbetreuungsdiensten in Spielgruppen ist keine Lösung, auch wenn es verständlich ist, dass man alle Möglichkeiten nutzen möchte, um die Dienste aufrechtzuerhalten. Wenn die Weichen bei den Gehältern und in der Ausbildung der Fachkräfte richtig gestellt werden, bin ich zuversichtlich, dass die aktuellen Personalprobleme gelöst werden können“, zeigt sich Deeg zuversichtlich.