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Sonderparteileitung zum Thema Deutsche Schule
10.11.2025
Dieter Steger: „Sprache ist ein Grundpfeiler unserer Identität - die vorgestellten Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt in die Zukunft“

Im Mittelpunkt der Sonderparteileitungssitzung: die Stärkung des deutschen Kindergartens und der Schule sowie der Sprachkompetenz.  Wie bekannt, wurde bereits vor einem Jahr Parteisekretär Harald Stauder mit der Aufgabe betraut über eine Arbeitsgruppe, der auch Bildungslandesrat Philipp Achammer angehört, ein Maßnahmenpaket auszuarbeiten, um den veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Nach intensiver Arbeit präsentierte sie heute ein Maßnahmenpaket, welches in der Folge auch dem Parteiausschuss zur Genehmigung vorgelegt werden wird. 
  „Es ist für uns als Partei ein hochsensibles Thema.“ betont SVP-Obmann Steger. "Die erarbeiteten Maßnahmen sind die dringend notwendige Reaktion auf eine sich wandelnde Gesellschaft und Bildungswelt“. Das heute Besprochene bewertet der Dieter Steger als richtigen Schritt „Sprache ist ein Grundpfeiler unserer Identität und Art. 19 des Autonomiestatutes ist dabei der zentrale Eckpfeiler der Gleichstellung der deutschen Sprache in Südtirol. Für uns als Minderheit ist das Beherrschen unserer Muttersprache überlebensentscheidend. Kindergarten und Schule spielen hier ganz besondere Rolle und ich sehe unsere Aufgabe vor allem darin den richtigen Rahmen für die Zukunft abzustecken.“
Die wichtigsten Maßnahmen in der Übersicht

1. Frühzeitige Sprachstandserhebungen: 
Bereits ab dem vierten Lebensjahr sollen in Südtirol Sprachstandserhebungen durchgeführt werden. Der individuelle Bildungsplan wird ausgeweitet und wird auch zur Dokumentation der Sprachfähigkeiten herangezogen. Bei Bedarf sollen verpflichtende Fördermaßnahmen festgeschrieben werden, etwa Nachmittags- oder Sommersprachförderkurse, die auch das Elternhaus aktiv einbinden. 

2. Mitwirkungspflicht der Eltern: 
Der gesetzlichen Mitwirkungspflicht wird stärker Rechnung getragen. Bei bei demonstrativer Nicht-Partizipation der Eltern oder mangelnder Fürsorgepflicht sollen künftig Sanktionsmöglichkeiten vorgesehen werden.

3. Gruppenunterricht nach Sprachniveau:
Innerhalb der Klassen soll verstärkt gruppenteiliger Unterricht nach Sprachkompetenz ermöglicht werden, um individuellere Förderung sicherzustellen.

4. Bewertung nach Sprachkompetenz:
Das Versetzen, bzw. Nicht-Versetzen von Schüler*innen soll künftig auch die Sprachkompetenz eine entscheidende Rolle spielen.

5. Leistungsanreize für Lehrpersonen:
Lehrpersonen, die in besonders komplexen schulischen Realitäten unterrichten, sollen leistungsbezogen Zulagen  zusätzlich zum Grundlohn erhalten. 

6. Salurner Modell als Vorbild:
Positiv bewertet wurde das sog. Salurner Modell. Dort wird Unterrichtsbegleitend ein Nachmittagsprogramm von Vereinen organisiert, die den Spracherwerb fördern.

Neben diesen kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen wurden auch weiterführende Vorschläge diskutiert, die vertiefte rechtliche und organisatorische Prüfungen erfordern. Dazu zählen insbesondere die Einführung eines zusätzlichen Kindergartenjahres als Vorschulbereich, sowie ein Übergangsformat für Kinder von Flüchtlingen.
„Die heute vorgestellte Maßnahmenpaket fußen auf einer umfassenden Analyse der aktuellen Herausforderungen und sind einer erster, aber entscheidender Schritt auf dem richtigen Weg“, fasst Steger für die Parteileitungssitzung zusammen.