Html.Raw(tbTexte.getText(171,1))
Respekt für die ältere Generation
SVP Senioren | 01.10.2025
Respekt für die ältere Generation
Anlässlich des Internationalen Tags der Senioren richtet Otto von Dellemann, Vorsitzender der SVP-Generation 60+, eindringliche Worte an Öffentlichkeit und Politik: „Es geht um Respekt – um Respekt vor unserer Generation, die Südtirol aufgebaut hat“, betont von Dellemann. Anlass ist die von der Landesregierung gestartete Sensibilisierungskampagne Respekt, die er ausdrücklich begrüßt.
„Leider müssen wir feststellen, dass die Lebensleistung der älteren Generation vielfach nicht ausreichend anerkannt wird. Noch immer halten sich negative Stereotype über Ältere, und es fehlt oft an Wertschätzung. Dem gilt es entschieden entgegenzutreten“, so von Dellemann weiter.
Forderung nach Seniorenanwaltschaft
Von Dellemann unterstreicht die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen: „Unsere Senioren verdienen den Respekt und die Unterstützung, die eine Seniorenanwältin oder ein Seniorenanwalt bieten könnte.“ Eine solche Stelle solle als direkte Anlaufstelle für ältere Menschen dienen, um ihre Rechte zu schützen und ihre Interessen zu vertreten – so wie es im Bereich der Jugendanwaltschaft bereits der Fall ist. Die Generation 60+ fordert daher die rasche und verbindliche Umsetzung aller seniorenfreundlichen Maßnahmen, insbesondere die Einrichtung der Seniorenanwaltschaft.
Altersdiskriminierung und fehlende Wertschätzung
Ein Beispiel für mangelnden Respekt sei die Benachteiligung älterer Menschen bei Verträgen: Mietverträge oder Kredite würden häufig verweigert, bei Auto- und Krankenversicherungen kämen teils erhebliche Zuschläge hinzu – einzig aufgrund des Alters. „Das ist Altersdiskriminierung, die wir nicht akzeptieren dürfen. Unsere Arbeit und unsere Erfahrung verdienen Anerkennung“, so von Dellemann.
Recht auf analoges Leben
Ein weiteres Problemfeld sei die fortschreitende Digitalisierung. „Viele Ältere drohen in der digitalen Welt benachteiligt zu werden“, warnt der Vorsitzende. Behörden, Banken und andere Institutionen seien vielfach nur noch online erreichbar. Deshalb fordert er ein Recht auf analoges Leben: „Wer digitale Anwendungen nicht nutzen kann, muss weiterhin Zugang zu verlässlichen analogen Services haben. Niemand denkt daran, wie komplex digitale Angebote für viele sind –es ist eine Form der Ausgrenzung.“
Appell an Politik und Gesellschaft
Zum Abschluss ruft von Dellemann zu einem Miteinander der Generationen auf: „Nur mit gegenseitiger Wertschätzung, Respekt und Solidarität gelingt es, das Zusammenleben zu stärken – und davon profitiert die ganze Gesellschaft.“
1. Oktober 2025