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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen / L.Abg. Deeg: „Gewalt entschlossen bekämpfen – Schutz und Unterstützung weiter ausbauen“
24.11.2025
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November mahnt SVP-Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg eindringlich, das Thema nicht nur einmal im Jahr in den Fokus zu rücken, sondern es als zentrale gesellschaftliche Aufgabe wahrzunehmen: „Gewalt gegen Frauen ist eine der gravierendsten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit. Jede Frau, die Opfer von Gewalt wird, ist eine zu viel. Wir müssen Gewalt entschlossen begegnen – präventiv, rechtlich und mit einem starken Netz an Unterstützung.“

192 Frauen und 211 Kinder waren im Jahr 2024 in Südtirol in Wohneinrichtungen untergebracht, 832 haben um Unterstützung angefragt, da sie sich in Gewaltsituationen befunden haben. Gewalt äußert sich nicht nur in körperlichen Übergriffen, sondern auch in psychischer, digitaler, wirtschaftlicher oder sexualisierter Form. Betroffen sind Frauen aller Altersgruppen und Lebenssituationen. Südtirol verfügt zwar über gut ausgebaute Strukturen wie Frauenhäuser, Beratungsstellen, Opfer- und ZeugInnenschutz sowie spezialisierte Dienste, doch damit allein ist es nicht getan.

Deeg verweist auf eines dieser Angebote, das „Projekt Erika“: „Durch dieses wichtige Projekt sollen Gewaltopfer in den Notaufnahmen der Südtiroler Krankenhäuser schneller zu professioneller Begleitung aus der Gewaltsituation gelangen. Seine Ursprünge hat das Projekt im Jahr 2015 in Bozen, im Dezember 2021 wurde es auf ganz Südtirol ausgeweitet.“

„Wir müssen solche Angebote weiter stärken, niederschwelliger machen und eng miteinander vernetzen“, betont Deeg. Besonders wichtig sei zudem die Präventionsarbeit – etwa durch frühzeitige Sensibilisierung an Schulen, Programme zur Gewaltprävention in Beziehungen sowie Maßnahmen für Täterarbeit: „Nur wenn wir an allen Stellschrauben drehen – Unterstützung, Schutz, Prävention und konsequente Strafverfolgung –, können wir Gewalt nachhaltig reduzieren.“ In diesem Zusammenhang fordert sie etwa klare Regeln im Strafrecht, um Frauen und Kinder wirksam vor Männern / Vätern, die als gefährlich einzustufen sind, zu schützen.

Abschließend richtet Deeg einen Appell an Politik, Gesellschaft und Institutionen: „Der Kampf gegen Gewalt an Frauen braucht gemeinsames Handeln. Er braucht Mut, Konsequenz und Solidarität. Und er braucht ausreichende Ressourcen. Nur so schaffen wir eine Gesellschaft, in der Frauen sicher leben können.“